Luft

Ammoniak-Emissionen

Stickstoffverluste entstehen in erster Linie durch Auswaschung in Grund- und Oberflächengewässer – aber auch durch Ausgasung in die Atmosphäre. Im Bereich der landwirtschaftlichen Emissionen haben die Stickstoffverbindungen Ammoniak (NH3) und das klimarelevante Lachgas (N2O) die größte Bedeutung.

Je nach Kultur, Standort und Wirtschaftsweise können Stickstoffüberschüsse stark schwanken und nehmen grundsätzlich mit der Intensität von Tierhaltung und steigendem Mineraldüngereinsatz zu. In Österreich gehen jedes Jahr allein rund 66.000 Tonnen Stickstoff in Form von Ammoniak verloren. Das sind rund 42 kg Stickstoff je Hektar! Stickstoffverluste bedeuten nicht nur große wirtschaftliche Verluste für die Landwirtschaft, sondern stellen auch ein gewichtiges Umweltproblem dar.

Die Ammoniakemissionen sind zu etwa 94 % der Landwirtschaft zuzuordnen. Der überwiegende Teil dieser Ammoniakemissionen stammt aus der Tierhaltung. Bei der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern fallen allein rund 44 % der Ammoniakemissionen an (siehe Grafik).

NH3-Emissionnen aus der Landwirtschaft

Interessant hierbei ist der Umstand, dass sich die nationalen Ammoniakemissionen seit 1990 kaum verändert haben. Dies gilt auch für die Steiermark im Besonderen. Die berechneten Jahresemissionen in der Steiermark für den Sektor Landwirtschaft (Bezugsjahr 2010) betrugen 13.594 Tonnen (Quelle: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, A15).